Der Spiegel, 05. May 2003
ICH BIN AMERIKAS ALPTRAUM
Interview mit Marilyn Manson
Christoph Dallach, Jörg Böckem
(Auszug)
SPIEGEL: Helnwein gilt wie Sie als Provokateur des Kulturbetriebs - haben sich
da zwei verwandte Seelen getroffen?
Manson: Ein Künstler, der nicht provoziert, wird unsichtbar. Kunst, die
keine starken Reaktionen auslöst, hat keinen Wert. Helnwein hat das verinnerlicht
und entspricht damit genau dem Kern meiner Musik. Unsere Zusammenarbeit erschöpft
sich nicht darin, dass ein Künstler einem Musiker ein Cover für sein
Album malt. Wir schaffen zusammen Kunst, die unseren Gemütszustand wiedergibt.
SPIEGEL: Helnwein sagt, Sie seien ähnlich einsam wie er.
Manson: Ganz bestimmt. Es ist übrigens nicht nur schön, sondern auch
befremdlich, jemanden zu finden, der tatsächlich das Gleiche liebt wie
man selbst. Ich bin gewohnt, für meine Ideen verurteilt zu werden - und
plötzlich ist da jemand, der mich auf Anhieb versteht. Ich war nie ein
geselliger Mensch. Das ist einer der Gründe, warum Leute wie ich Entertainer
werden - weil sie anders nicht kommunizieren können.
for full interview with pictures, click here: http://www.helnwein.de/presse/international_press/artikel_1210.html